Eine Umlagerung von Waren eines Unternehmens in ein anderes EU-Land gilt grundsätzlich als umsatzsteuerbares Geschäft. Hierzu ist es derzeit nötig sich in den jeweiligen Ländern steuerlich zu registrieren.
Amazon bietet seit einiger Zeit das Pilotprogramm „COS (Call-off Stock)“ für Händler an.
Ziel des Projektes besteht darin, die Waren, ohne dass diese dort umsatzsteuerpflichtig werden, von Händlern im Ausland lagern zu können.
Der Händler lagert seine Waren im Lager in DE ein. Amazon-Frankreich bietet diese Waren im eigenen Namen an und verkauft diese an den Endkunden. Amazon-Frankreich kauft dem Händler diese Ware nun ab, hierdurch entsteht für den Händler eine IGL (innergemeinschaftliche Lieferung). Der Endkunde erhält von Amazon seine Rechnung und der Händler von Amazon eine Gutschrift.
Voraussetzungen für die Teilnahme:
- Verkäufer muss bereits aktive Konten bei amzon.de, -.it, .fr, .es haben
- Keine Steuerliche Registrierung im Ausland
- Keinen Ort der Niederlassung in einem EU-Land, für das COS aktiviert ist
- Mindestens eine gültige UST-ID-Nummer des Händlers
- Händler muss den Rechnungsservice und Taxservice von Amazon nutzen
- Produkte müssen für COS berechtigt sein
Vorteile für die Teilnahme:
- Schnellere Lieferzeiten
- Niedrigere Amazon-Gebühren wie z. b. Lieferkosten
- Derzeit keine Kosten für die Nutzung von COS
- Keine Steuerliche Registrierung im Ausland
Nachteile für die Teilnahme:
- Keine Produktbewertungen mehr unter eigenem Namen
- Keine Lagerkontrolle
Derzeit bietet Amazon dies nur in Frankreich an, laut Mitarbeitern von Amazon soll aber gegen Ende des Jahres mit weiteren Ländern begonnen werden.